Endlich Deutscher

Zum ersten mal wurde ich ganz richtig als Deutscher erkannt.
Dazu bedurfte es einem ehemaligen Steward (auch Flugzeugbegleiter), der zwar in Adelaide aufwuchs, aber in Deutschland geboren wurde und praktisch perfekt deutsch sprach.

Eines Tages hat er auf einem Transatlantik-Flug die erste Klasse betreut. Einer der Fluggäste hatte einen deutschklingenden Akzent, woraufhin er (auf deutsch) fragte: "Sind Sie Deutscher?"

Mit versteinerter Miene antwortet der Fluggast in etwa: "Wie können Sie es nur wagen. Noch nie in meinem Leben wurde ich dermaßen beleidigt."
Er war Holländer.

Unser Steward hat also auf die harte Tour gelernt, dass er Menschen nicht nach ihrem Äußerem beurteilen darf.

Mit diesem Wissen bewaffnet, konnte ich ihn nicht täuschen und wurde ganz folgerichtig als Deutscher identifiziert.

Macht aber nichts, Israeli, Grieche und Inder bleiben weiterhin führend.

Mickey O’s Sprachverwirrungen in englischer Sprache I

Ein Gerücht macht die Runde, so infam und bizarr, dass es einem die Sprache verschlägt. Viele meiner Gönner und Freunde haben eine Hetzkampagne meiner zahlreichen und erbitterten Feinde vermutet, die schon seit Jahren auf den kleinsten Fehltritt warten.

Mit einer ähnlichen Vehemenz geführt, wie in diversen amerikanischen Wahlkampagnen, handelt es sich um ein schmutziges Schmierentheater, das einzig und alleine dazu dient, meine Moral aus der Ferne zu unterminieren und ultimativ zu zerstören.


Doch Freunde hier und jetzt muss ich gestehen: Die frechen und infamen Unterstellungen, wonach auch ich Fehler begehe, sind in der Tat manchmal zutreffend.

Ja, es ist wahr, auch ich mache Fehler, allerdings sehr selten und für die meisten kaum bemerkbar.

Natürlich sind damit nicht meine praktisch fehlerfreien Kenntnisse der Deutschen Sprache gemeint. Nein, es handelt sich um das Englische.

Um meine moralische Integrität auch weiterhin zu wahren, gebe ich alles zu und dokumentiere fortan "Mickey O’s Sprachverwirrungen in englischer Sprache".

„to knock up“: jmd. schwängern. NICHT etwa jmd. ausschalten. Denn das ist „knock off“ oder „beat up“. Kombinationen dieser Wörter können andere Bedeutungen haben.

„to oversee“: beaufsichtigen. NICHT etwa übersehen. Das ist „overlook“.

„to break up“: sich trennen (in einer Beziehung). NICHT für normale Bekanntschaften verwenden. Anderenfalls könnte der Eindruck entstehen, dass eine Beziehung vorlag.

„root“: Wurzel oder wurzeln, wenn es als Verb verwendet wird. In Australien hat dieses unscheinbare Wort eine sehr delikate Nebenbedeutung, die für Gelächter allenthalben sorgen kann.

„to come out“: sich zu seiner Homosexualität bekennen. NICHT etwa bei einem Kartenspiel als erster Spieler „herauskommen“. Das ist etwas wie „to open the game“.