Surfen

(Bilder zum Surfen und vieles mehr gibt es hier.)


Trotz aller Haiwarnungen und den Unkenrufen, dass ich hier mein Ende im Meer fände, war ich gestern (Sonntag) surfen.

Das ganze hat um 8:30 Uhr angefangen und die Fahrt dauerte 90 Minuten nach Middelton Beach, das etwas außerhalb Adelaides liegt und bessere Wellen hat. Die Leute waren echt lustig.

Einige davon kannte ich schon, weil die International Students ziemlich die gleichen Ideen haben, wie sie ihre Freizeit hier verbringen wollen.

Richtig lustig war Ken, einem chinesischen Malaien, der alle Eastern kannte und jeden chinesischen Film der letzten Jahre. Da war es ganz gut, dass ich in meiner Jugend so viele B-Movies angeschaut habe.

Beim Surfplatz angekommen, ging es erstmal in den Wetsuit, was nicht gerade einfach war und zu einigen Verrenkungen auf dem Platz geführt hat.


Danach gab es erstmal die Basics:

Legt euch auf das Board drauf, die Füße berühren das Ende. Dann über die Schulter die Wellen hinter einem beobachten, abwarten, dann loskraulen (nur die Arme benutzen) um die Geschwindigkeit der Welle besser mitzunehmen und sobald man in der Welle ist, ruckartig aufspringen. Den Standfuß hinten, den anderen möglichst weit vorne, den Körper so weit wie möglich nach unten, um die Balance besser zu halten und dann eine coole Surferpose einnehmen, um die anderen zu dissen. Ist die Stellung nicht richtig kippt man sehr schnell um.

Soviel zur Theorie…

Also in der Praxis war es dann nicht mehr so einfach. Es ist echt hart auf das Brett zu kommen. Und es hat eine Weile gedauert bis ich geblickt habe, dass man im Wasser nicht einfach auf dem Brett stehen kann, sondern man die Welle braucht, weil sie einem erst die nötige Stabilität gibt.

Nach einer Weile ging es dann und ich konnte die Wellen soweit abpassen, dass ich auf das Board kam; leider oft so, dass ich weggekippt bin.

Aber zweimal ging es super durch! Da kam ich oben drauf und habe den ganzen Weg zum Strand oben gestanden. Beim zweiten Mal konnte ich dann sogar durch Gewichtsverlagerung die Richtung steuern.

Ein super Gefühl, wenn man oben steht!

Zur Mittagszeit war das ganze dann auch beendet und wir sind essen gegangen.

Also ich gebe dem ganzen noch ein paar weitere Chancen und mache es mal weiter im Surfclub, der sich wöchentlich trifft, es macht auf jeden Fall Spaß und die Leute sind superfreundlich und offen. Man muss aber einen Preis zahlen: Muskelkater am ganzen Körper, sogar an Stellen, wo man keine Muskeln vermutet hat. Surfen ist anstrengend!

Wir haben dann noch ein wenig Victor Harbour angeschaut, das früher die Hauptstadt werden sollte und entsprechend ziemlich herausgeputzt wurde. Sehr schöne Gegend, die wir dann von „The Bluff“, einem Hügel in der Nähe, anschauen konnten (siehe Bilder).

Der Surfinstructor hat uns dann noch die besten Surfstrände in Australien empfohlen und es kam noch raus, dass im Film „Point Break“ (mit Patrick Swayze, Keanu Reeves) die Schlussszene, die im Film Bells Beach mit dem 50-Jahre-Sturm sein sollte, in Wirklichkeit in den USA (Oregon) gedreht wurde.

Außerdem kamen die Haie ins Spiel. Wie ja allgemein bekannt ist, sind Haie hier keine Seltenheit, denn sie leben hier. Siehe hier oder hier.


Es ist eben so, dass es diese tödlichen Angriffe gibt, aber die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist. Geringer als Autounfälle oder vom Blitz zweimal an einem Tag getroffen zu werden. Allerdings werden diese Vorfälle so hoch gespielt, dass die Angst bei den Menschen zusätzlich geschürt wird.

Lange Geschichte kurz: Es gibt Haie hier, macht aber nichts.

Oh, oh, nicht dass ich diese Sätze mal bereue…

1 comment:

Anonymous said...

Nahaha, Hühnerbeine!

Aber schön zu lesen, daß Du Spaß hast. Das Studieren nicht vergessen!