Christine aus South Africa

Nachdem also Didier, meine französischer Mitbewohner, im September ausgezogen ist, um in Frankreich seine Bühnenbeleuchter Qualtitäten zu beweisen, ist Christine aus Südafrika mitte Oktober eingezogen.
Einen Superhero Identity konnten wir dann nicht so schnell feststellen, so etwas dauert schließlich Monate, aber die Geschichten der weißen Minderheit im größtenteil schwarzen Südafrika waren auch sehr interessant.

Der Süden von WA

Bilder für SouthWA gibts hier.


Von Perth aus hat man zwei Möglichkeiten, man kann an der Küste entlang in den Norden, was so etwa 3000-4000 km dauert oder in den Süden, was vielleicht insgesamt 500 - 600 km sind. Also dem Darwin Trip habe ich genug unendliche Weiten gesehen und habe mich mal zielsicher für den Süden entschieden.

Die Strände sind mit die schönsten die Australien zu bieten hat und es gibt ganz großartige Riesenwälder, die man eher in den USA erwarten würde.








Zunächst ging es nach Margaret River, das ca. 300 km entfernt vo Perth liegt. Der ganze südliche Teile von WA ist von Weinbausiedlungen durchzogen, die zwar nur 5 % der australischen Gesamtproduktion ausmachen, dafür aber 30 % der Spitzenweine haben. Das heißt die edlen Tropfen kommen von da und die Massenproduktion für den gemeinen Konsumenten kommt aus dem Barossa Valley 100 km nördlich von Adelaide.

Von dort aus gab es ein paar Tropfsteinhöhlen zu bestaunen und die Riesenwälder.







Giant Trees

Noch weiter südlich gab es einen Baumkronenpfad, also Brücken, die durch die Baumkronen führen.








Eines der Highlights war dann noch sicherlich der Gloucester Tree, ein 60 m hoher Karri Baum, der zugleich der welthöchste Feuerausschau-Baum ist. Er hat also Sprossen, die nach oben führen und in der Krone ist eine Ausblickplattform, die zur Feuerbeobachtung dient. Der Baum lebt sogar noch, trotz all des Stahls, der reingerammt wurde. Sehr spannender Auf- und Abstieg, nur nicht nach unten schauen...











Gloucester1 G2
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G5

Trip nach Perth

Also jetzt gehts mal los mit meinen Reiseberichten nach Western Australia (WA), wo ich mitte September, also im Mid-Semester-Break für zwei Wochen war.

Zunächst ging es einmal nach Perth (Bilder gibts hier):
Perth ist die Hauptstadt von Western Australia (ein Drittel der gesamten australischen Landmasse) und mit 1.4 Millionen Einwohner die viertgrößte Stadt Australiens. Sie gilt als die abgeschiedenste Stadt der Welt. Sydney ist weiter weg als Jakarta. Die nächste große Stadt das 2800 (!) km entfernte Adelaide. Unendliche Weiten eben. Also bin ich quasi als direkter Nachbar angereist – mit dem Flieger. Wieder handelt sich um eine geplante Stadt, das Zentrum hat also eine Gitterstruktur:


Das öffentliche Transportwesen hat wie in Adelaide nur Busse! Und das ist schon ziemlich schlecht. Mein Erfahrungswert mittlerweile ist, wann immer eine Stadt nur Busse benutzt, dann ist der Nahverkehr einfach nur schlecht, so auch in Perth. (Es gibt schon ein paar Alibi-Züge, die aber echt unzuverlässig sind und in zu großen Intervallen abfahren.)


Der Unterschied zu Adelaide ist nun, dass Perth eine Skyline hat, also richtig hohe Gebäude. Die Stadt habe ich auch als extrem aufgeräumt und sauber wahrgenommen. Das sieht echt gut aus vom Kings Park, der erhöht liegt und damit einen ausgezeichneten Ausblick bietet. Aber seht selbst:


Die Strände in den Vororten sind sehr schön und eigenen sich zum Surfen, auch ein Unterscheid zu Adelaide, wo surfen nur im 100 km entfernten Victor Harbour geht. Dies hat mich im Ende dazu bewogen Perth auch als eine bessere Version von Adelaide zu nennen, was mir sehr böse Blicke in Adelaide eingehandelt hat, ach ja die Stadtrivalitäten halt.


Viele Australier waren noch nie in Perth und ignorieren dieses geflissentlich, trotzdem es wirtschaftlich zurzeit ziemlich boomt.


Man merkt schon recht deutlich, dass sich die Einwohner Perths als sehr isoliert wahrnehmen. Daher wird immer ganz explizit auf den Lokalpatriotismus hingewiesen, nämlich aus Western Australia zu sein. Mehr noch als in South Australia oder Victoria wie ich finde.



Gleich unter Perth ist Fremantle (auch Freo genannt) das eine Hafenstadt ist und fast schon etwas mediterranes an sich hat. Größtes kulturelles Erbe und Sehenswürdigkeit: das Gefängnis! Außerdem fand 1987 der America’s Cup statt.



Vor Perth liegt Rottnest Island (auch Rotto genannt), eine 11km lange und 5 km breite Insel, die man bequem mit dem Fahrrad durchfahren kann (Autos sind nicht erlaubt). Es hat richtig etwas von einer griechischen Ferieninsel mit fantastischen weißen Stränden, definitiv eines meiner Highlights.


Entdeckt wurde Rotto von Holländern. Dabei haben sie Riesenratten auf der ganzen Insel gesehen und es deswegen „Rottennest“ oder so genannt, weshalb am Ende Rottnest Island herauskam.

Die vermeintlichen Riesenratten haben sich als Quokkas entpuppt, sehr knuddeligen Miniaturversionen der Känguru-Familie:






















Quokka1 Quokka2
Untergekommen bin ich bei Alex und Tim von couchsurfing.com. Sehr nette Leute, die mir die Stadt ein wenig zeigen konnten und mich gleich am ersten zu einer Piratenparty mitgenommen haben.

Noch am Leben

Ich weiss, ich weiss, jeden Monat habe ich etwas geschrieben und ploetzlich fehlt der Dezember.
Das tut mir auch furchtbar leid, aber es einfach keine Zeit zurzeit.

Darum verspreche ich noch folgende Artikel bei Gelegenheit nachzureichen.

Mein Trip nach Perth (Ewigkeiten her)

Meine neue Mitbewohnerin Christine aus Suedafrika

Die Abschiedsparty aus Adelaide

Rueckblick aud Adelaide

Neuseeland fuer zwei Wochen

Tasmanien fuer drei Wochen (mit dem special visitor Oskar)
und einem special ueber Verwirungen mit Reisepaessen, Erstwohnsitz und deutscher Buerokratie in Australien

Suryoye in Melbourne

Neujahr in Melbourne

Zwischenbericht Nationalitätencheck

Es ist an der Zeit einmal festzustellen, dass ich ohne Probleme als stolzer Bürger Israels durchgehen könnte, dicht gefolgt von Griechenland und Indien. Außerdem konnte ich Brasilien der Liste hinzufügen.

Eines Tages werde ich wohl darüber nachdenken müssen, warum ich hier in Australien so ziemlich als alles durchkommen könnte und dies in Deutschland so bitterernst genommen wird. Warum hier Nationalität ein lapidares Smalltalk-Thema ist und anderswo ein Label, eine Box in die man sofort hineingesteckt werden muss. Nationalität um die Stereotypen der anderen zu bedienen und ihnen die Menschenbeurteilung zu erleichtern, die ohne die Frage 'was für ein Landsmann bischt denn du?' nicht möglich wäre. Das ist schon ein sehr gewaltiger Kulturunterschied, hier ist einfach jeder Australier, alle sind mates, lange Geschichte hat es auch nicht und irgendwie ist ohnehin alles egal, weil jeder Vorfahren aus fast jedem Land hat. Klingt jetzt verbittert und kratzbürstig? Ich schätze mal, dass einem diese Unterschiede erst in der Ferne richtig klar werden und manch selbstverständlich gehaltene kulturelle Eigenheit im Grunde unhöflich und ungehobelt ist.
Eines Tages, da werde ich das wohl bedenken müssen.



Endlich Deutscher

Zum ersten mal wurde ich ganz richtig als Deutscher erkannt.
Dazu bedurfte es einem ehemaligen Steward (auch Flugzeugbegleiter), der zwar in Adelaide aufwuchs, aber in Deutschland geboren wurde und praktisch perfekt deutsch sprach.

Eines Tages hat er auf einem Transatlantik-Flug die erste Klasse betreut. Einer der Fluggäste hatte einen deutschklingenden Akzent, woraufhin er (auf deutsch) fragte: "Sind Sie Deutscher?"

Mit versteinerter Miene antwortet der Fluggast in etwa: "Wie können Sie es nur wagen. Noch nie in meinem Leben wurde ich dermaßen beleidigt."
Er war Holländer.

Unser Steward hat also auf die harte Tour gelernt, dass er Menschen nicht nach ihrem Äußerem beurteilen darf.

Mit diesem Wissen bewaffnet, konnte ich ihn nicht täuschen und wurde ganz folgerichtig als Deutscher identifiziert.

Macht aber nichts, Israeli, Grieche und Inder bleiben weiterhin führend.

Mickey O’s Sprachverwirrungen in englischer Sprache I

Ein Gerücht macht die Runde, so infam und bizarr, dass es einem die Sprache verschlägt. Viele meiner Gönner und Freunde haben eine Hetzkampagne meiner zahlreichen und erbitterten Feinde vermutet, die schon seit Jahren auf den kleinsten Fehltritt warten.

Mit einer ähnlichen Vehemenz geführt, wie in diversen amerikanischen Wahlkampagnen, handelt es sich um ein schmutziges Schmierentheater, das einzig und alleine dazu dient, meine Moral aus der Ferne zu unterminieren und ultimativ zu zerstören.


Doch Freunde hier und jetzt muss ich gestehen: Die frechen und infamen Unterstellungen, wonach auch ich Fehler begehe, sind in der Tat manchmal zutreffend.

Ja, es ist wahr, auch ich mache Fehler, allerdings sehr selten und für die meisten kaum bemerkbar.

Natürlich sind damit nicht meine praktisch fehlerfreien Kenntnisse der Deutschen Sprache gemeint. Nein, es handelt sich um das Englische.

Um meine moralische Integrität auch weiterhin zu wahren, gebe ich alles zu und dokumentiere fortan "Mickey O’s Sprachverwirrungen in englischer Sprache".

„to knock up“: jmd. schwängern. NICHT etwa jmd. ausschalten. Denn das ist „knock off“ oder „beat up“. Kombinationen dieser Wörter können andere Bedeutungen haben.

„to oversee“: beaufsichtigen. NICHT etwa übersehen. Das ist „overlook“.

„to break up“: sich trennen (in einer Beziehung). NICHT für normale Bekanntschaften verwenden. Anderenfalls könnte der Eindruck entstehen, dass eine Beziehung vorlag.

„root“: Wurzel oder wurzeln, wenn es als Verb verwendet wird. In Australien hat dieses unscheinbare Wort eine sehr delikate Nebenbedeutung, die für Gelächter allenthalben sorgen kann.

„to come out“: sich zu seiner Homosexualität bekennen. NICHT etwa bei einem Kartenspiel als erster Spieler „herauskommen“. Das ist etwas wie „to open the game“.

Flinder Ranges (24/08/07 - 26/08/07)

Ich weiß, ich weiß , ich habe schon lange nichts unterhaltsames mehr geschrieben. Aber es ist halt so viel los hier, all die diese Ablenkungen unter der Woche und dann noch die Physik.
Da bleibt nicht viel Zeit den ständigen Nachfragen zu antworten, die mich endlich wieder auf Hochform auflaufen sehen wollen. Dieser ständige Druck einen Blog auf höchstem literarischen Niveau zu unterhalten, bringt mich fast zum bersten. Aber eben nur fast...


Aber nur fast und um endlich die johlende Meute ruhiger zu stellen, werfe ich mal ein paar kleine Fleichbrocken hin. Nämlich Bilder von den Flinders Ranges, einem wunderschönen Nationalpark nur 500 km von Adelaide entfernt, der sich als eines der Highlights hier entpuppt hat. Ich war dort mit Craig und Elisabeth, Freunde meiner Mitbewohnerin Lucy. Seht euch satt.















to Darwin and back: 24/07-25/07

Tue, 24/07/07
-> Ti Tree 6566 km, 1.73$/l
-> Alice Springs 6764 km, 1.43$/l, run almost out of fuel
-> Kulgera 7050 km, 1.67$/l, K. is tricked into buying batteries for 12$
-> Marla 7233 km, 1.61$/l
-> Wild Camping IV 7362 km,
near Cooper Pedy,
M. finishes Harry Potter, K. almost explodes,
what a long day of driving...

Wed, 25/07/07
-> Cooper Pedy 7478 km, 1.38$/l,


visit the Serbian-Orthodox church which is an underground dugout and really nice,
police officer stops us and asks about the back number plate,
he is very relaxed and tells us to fix it soon
-> Glendambo 7747 km, 1.47$/l
-> Lake Hart 7873 km, visit the salt lake we've seen on day 2, very nice

-> Port Augusta 8038 km, 1.30$/l
-> Adelaide 8353 km, 1.20$/l, home sweet home!

to Darwin and back: 21/07-23/07

Sat, 21/07/07
M. plays chess in the city,
buy mp3 transmitter for the car radio,
K. buys the new Harry Potter,
book canoeing in Katherine Gorge
-> Palmerston Petrol Station 4900 km, 1.24$/l
-> Litchfield National Park 5077 km
->Florence Falls,
nice swimming holes but a little overcrowded

-> Wangi Falls 5110 km,
nice swimming,
two falls, one of them with a warmer whirlpool,
locked ourselves out of the car,
found thief from Melbourne who helps us to break in with a coat hanger,
people here are exceptionally friendly,
M. finishes B. Clinton's biography 'My Life' and starts Harry Potter, K. not amused
-> Tollmer Falls 5120 km,
no swimming because of protected bats,
magnificent landscape

-> Hayers Creek 5281 km, 1.50$/l
-> 5293 km: puncture!,
K. freaks out,
M. cool and rational,
1st: searches for the torch,
2nd: figures out how the car lifter works
3rd: replaces wheel,
problem fixed in 30 minutes
-> Katherine 5430 km, 1.32$/l
-> Wild Camping III 5456 km (close to Katherine Gorge)

Sun, 22/07/07
-> Katherine Gorge 6461 km,
canoeing possible this time because of the pre booking,
absolutely fantastic,
one of the best parts of the journey!,
great misfortune: lost the car keys somewhere along the river!,
but: keys are found by an older couple, kindest people alive!,
such a relief, tried already to hotwire it...,
takes almost the whole day to get going again,
now only a spare wheel is missing to feel safe again

-> Katherine 5520 km, 1.32$/l,
--> kangaroos all over the place, have to stop
-> Mataranka 5634 km,


showers but no kitchen,
K. feeds peacocks with bananas,
try to attack but escape was possible,
meet couple from the Gold Coast,
explain to us that these non-communicative older Australian travellers who go to bed at 8 are called 'Grey Nomads'

Mon, 23/07/07
-> Bitter Springs 5655 km,
-> Mataranka 5660 km, 1.41$/l
-> lunch nearby Elliot 5957 km,
M. mistaken for an Israeli,
meet guy with the same car (Ford Laser GL) who advices us to repair the spare wheel in Elliot
-> Elliot 5980km, 1.50$/l,
repair the spare wheel, safe again!
-> Tennant Creek 6242 km, 1.47$/l
-> Devil's Marbles 6351 km,

use camping area,
looks much better at daylight
--> lose the back number plate of the car, the car falls apart and 2000 km to go...